----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Veranstaltungen im Adalbert-Stifter-Saal. Eintritt frei, sofern nichts anderes angegeben.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dienstag, 17. Januar, 18:00 Uhr und 18. Januar – 31. März
Mensch, Natur und ihre Katastrophen
Historische Fotografien aus Böhmen
Ausstellungseröffnung
Naturkatastrophen steht und stand der Mensch oft machtlos gegenüber. Häufig hat er sie jedoch mit verursacht: Hochwasser ist auch bedingt durch Überregulierung einst freilaufender Flüsse. Erdrutsche sind Folgen extremer Niederschläge, die – ebenso wie Stürme oder Windhosen – durch den Klimawandel zunehmen. Luftverschmutzung schädigt seit vielen Jahrzehnten Wälder und Ackerböden. Die Ausstellung mit historischen Fotografien aus der Sammlung Scheufler thematisiert Naturkatastrophen in den böhmischen Ländern. Fast alle Aufnahmen stammen aus der Zeit der k. u. k. Monarchie im Zeitraum 1870–1918. Renommierte Fotografen ihrer Zeit wie Rudolf Bruner-Dvořák oder František Krátký fingen die Folgen der Kraft von Wind, Wasser oder Feuer in verschiedenen böhmischen Regionen ein. Die durch Hochwasser 1890 partiell eingestürzte Prager Karlsbrücke ist ebenso zu sehen wie von Erdrutschen beschädigte Häuser im Riesengebirge oder vom Tagebau verursachte Schäden in Brüx/Most. Die Rolle des Menschen wird dabei kritisch gewürdigt, und es wird im Kontext des aktuellen Klimawandels zum Nachdenken angeregt.
Einführung: Pavel Scheufler (Kurator der Ausstellung)
Ausstellungsdauer: 18.1. bis 31.3.2023
Geöffnet: Mo–Fr 10–18 Uhr
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
28. Januar, 16:00 Uhr
Verleihung der Kulturellen Förderpreise
Am Samstag, 28. Januar 2023 verleiht der Bundesverband e.V. der Sudetendeutschen Landsmannschaft ab 16 Uhr im Sudetendeutschen Haus seine Förderpreise.
Mit den Förderpreisen zeichnet die Sudetendeutsche Landsmannschaft Persönlichkeiten aus, die künftig außergewöhnliche Leistungen auf den Gebieten Bildende Kunst und Architektur, Literatur und Publizistik, Musik, Wissenschaft sowie Volkstumspflege erhoffen lassen.
Um Anmeldung bis 20. Januar 2023 wird gebeten, entweder per E-Mail unter anmeldung@sudeten.de oder telefonisch unter 089 48000354.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Montag, 06. Februar, 9:30 – 17:00 Uhr
Heimatverlust und Migrationserfahrung im Unterricht am Beispiel des Sudetendeutschen Museums
Lehrerfortbildung in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Museumsakademie
mit Nadja Schwarzenegger, Dr. Raimund Paleczek, Dott. Stefan Planker
Anmeldung erforderlich
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Donnerstag, 16. Februar, 19:00 Uhr
Hannah. Ein gewöhnliches Leben
Kurzvortrag, Filmvorführung und Gespräch
Vor mehr als siebzig Jahren, im November 1952, wurden in der Tschechoslowakei im sogenannten Slánský-Prozess elf Mitglieder der Kommunistischen Partei, fast alle Juden, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sie wurden unter des „staatsfeindlichen Zionismus“ und der wirtschaftlichen Sabotage bezichtigt. Mit diesem Schau-Prozess wird die antisemitistische Prägung des totalitären Regimes deutlich, ganz nach dem sowjetischen Muster.
Auch Ludvík Frejka, der einer sudetendeutschen jüdischen Familie entstammte, im Londoner-Exil den 2. Weltkrieg überlebte und danach Sekretär der Zentralen Planungskommission war, erhielte ein Todesurteil. Seine damals siebenjährige Tochter Hana und ihre Mutter Elisabeth, eine aus Hamburg stammende Schauspielerin, wurden aus Prag ins Sudetenland, in die Gegend von Liberec/Reichenberg, ausgewiesen.
Bis heute setzt sich Hana Frejková mit ihrem familiären Trauma auseinander. Der halbstündige Dokumentarfilm Hannah - Ein gewöhnliches Leben zeigt, wie Frejková, eine erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin, ihr autobiographisches Theaterstück HANNAH inszeniert, nach ihrer Identität sucht und einen literarischen Dialog mit ihrer Mutter führt.
Martin Schulze Wessel (Collegium Carolinum) ordnet in seinem Kurzvortrag die Slánský-Prozesse in den geschichtlichen Kontext ein.
Nach dem Film findet ein Gespräch mit Hana Frejková statt, moderiert durch Zuzana Jürgens (Adalbert Stifter Verein).
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins, des Collegium Carolinum und der Petra-Kelly-Stiftung.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Dienstag, 28. Februar, 18:30 Uhr
Ringveranstaltung
Begrüßung des Präsidenten der Akademie
Prof. Dr. med. Günter J. Krejs
Vorstellung des Sprechers
Prof. Dr. Veit Neumann, Geisteswissenschaftliche Klasse
Vortrag
Prof. Dr. Wynfried Kriegleder
Goethe in Böhmen – oder: Wie Goethe Johannes Urzidils Sicht auf die Welt veränderte
Johannes Urzidil hat 1932 im Verlag Dr. Hans Epstein das Buch Goethe in Böhmen veröffentlicht. 1962 hat er eine im US-amerikanischen Exil verfasste, wesentlich erweiterte und modifizierte Version dieses Buches bei Artemis in Zürich herausgebracht. 1962 sieht Urzidil, geprägt durch die eigenen Erfahrungen der vergangenen 30 Jahre, vieles ziemlich anders. Zwischen 1932 und 1962 hat Johannes Urzidil einiges gelernt.
1932 folgt Johannes Urzidil noch dem Narrativ von Goethe als dem größten deutschen Dichter, der eine besondere Beziehung zum deutschen Böhmen gehabt habe. 1962, nach den historischen Erfahrungen, die er hatte machen müssen, sieht Urzidil Goethe als einen großen „hinternationalen“ Dichter, als einen Europäer. Urzidil selbst hatte zum „Hinternationalismus“ erst im amerikanischen Exil gefunden – und Goethe war ihm dabei eine große Hilfe gewesen.
Buchpräsentation
Einführung durch Johannes Urzidil im Seminar von Prof. Dr. August Sauer in Prag
Wirtschaft und Wissenschaft im alten Österreich – Vom Schwarzen Kameel in Wien zur Deutschen Karl-Ferdinands-Universität in Prag Karl Josef Sauer (1815-1898): „Lebenserinnerungen“ August Sauer (1855-1926): „Leben und Wirken in Prag“ herausgegeben und dargestellt von Dr. Herbert Schrittesser und Prof. Dr. Herbert Zemann
Schlusswort und Verabschiedung Prof. Dr. med. Günter J. Krejs Musikalisches Rahmenprogramm Musik zur Zeit Karl Josef und August Sauers: Julius Zeman, Klavier
Anschließend Empfang im Foyer des Sudetendeutschen Hauses, vorbehaltlich pandemiebedingter Regelungen.
Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
13. März, 11:00 – 16:00 Uhr
„Unsere Heimatsammlung“ – Treffen von Betreuenden sudetendeutscher Heimatstubenund -museen
Die Veranstaltung wendet sich an die Vorsitzenden und Betreuenden sudetendeutscher Heimatsammlungen in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik. Diskutiert werden der aktuelle Stand und die künftige Zusammenarbeit der Heimatsammlungen mit dem Sudetendeutschen Museum.
Anmeldung erforderlich unter anmeldung@sudetendeutsches-museum.de
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
24. April, 19:00 Uhr
Böhmische Schlösser
Vortragsreihe mit Proffessor Dr. Stefan Samerski
Teil 1: Kremsier
In Zusammenarbeit mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, dem Bundesverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Ackermann-Gemeinde in der Erzdiözese München-Freising.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
|